Grußwort zur Marientracht

Geehrte Besucherinnen und Besucher der Gnadenstätte Beurig!

Die Pfarrgemeinde St. Marien heißt Sie herzlich zur Marientracht in Beurig willkommen. Seit über 700 Jahren wird die stillende Gottesmutter an diesem Ort verehrt.

Im Jahre 1512 hatte Erzbischof Richard von Greiffenclau die kleine Kapelle visitieren lassen und am 31. Mai des gleichen Jahres ein Wallfahrtsstatut erlassen. Das Gnadenbild wurde durch die Wertschätzung des Erzbischofs über die Region hinaus bekannt. Dies führte dazu, dass in den kommenden Jahrzehnten die Infrastruktur der Gnadenstätte immer weiter ausgebaut wurde. Das Kloster entstand, Versorgungsbetriebe und Handwerker siedelten sich an, um die vielen Pilgerinnen und Pilger willkommen zu heißen.

Mit dem Gnadenort entstand auch der Name unseres Ortes. Man nannte das Gnadenbild „Maria, bei der Eiche“. Diese Bezeichnung beinhaltete das Auffinden der Figur bei einer Eiche. In unserem hiesigen Dialekt nannten die Menschen ihre Gnadenstätte „Maria, bey där Äsch“. Im Laufe der Jahrzehnte wurde aus dieser Bezeichnung „Berich“, unser heutiges Beurig.

Die Entwicklung und Geschichte von Beurig ist vom Gnadenbild wesentlich geprägt und beeinflusst. Zudem ist die Darstellung der stillenden Gottesmutter (Maria lactans) eine Besonderheit. Sie drückt die innige Verbindung der Mutter mit ihrem Kind Jesus aus. Er, Jesus, war ganz Mensch und – wie alle Kinder – von der Fürsorge der Mutter in seinen ersten Lebensjahren abhängig. Es gibt kaum ein dichteres Bild, was die Beziehung zwischen Mutter und Kind zum Ausdruck bringt. Es mag gerade dieses einprägsame Bild sein, was die Menschen der vergangenen Jahrhunderte und auch heute anrührt und betend still werden lässt.

Die Pfarrgemeinde St. Marien birgt in ihrer Mitte Kostbares. Wir alle freuen uns, dass Sie, liebe Pilgerinnen und Pilger, sich auf den Weg machen, um Ihrer Maria in ihrer mütterlichen Liebe zu begegnen. Lassen Sie sich von IHR anstecken, so wie SIE sich von Gott hat anstecken lassen. „Ihr Ja ist unsere Erlösung“.

Wir heißen Sie herzlich willkommen und wünschen Ihnen eine intensive geistliche Begegnung und einen wohltuenden Aufenthalt.